Kennt ihr das Gefühl, ihr erlebt etwas, was ihr euch schon ewig wünscht und dann könnt ihr es nicht glauben, dass es geschieht?! Dieses Gefühl habe ich seit einigen Tagen ständig, da ich mir zurzeit einen Traum erfülle: ich reise durch Kanada! Diesen Teil des Landes, den ich auf meiner Route mit dem Mietwagen durchquere, zeigt mir gefühlt nur 0,1% des Landes, aber dennoch habe ich in den letzten vier Tagen so unfassbar viele tolle Momente erlebt und sammeln können, dass es einfach nicht real wirkt!

Gestern überlegten meine Reisebegleitung und ich, was wir in der Umgebung Banff noch alles sehen wollen, sehen müssen oder auch sehen können. Relativ schnell war klar: heute klappern wir mal zwei der wunderschönen Seen hier ab. Kurz schon mal vorweg gesagt: es wurden insgesamt fünf Seen, einer schöner als der andere, aber hierzu folgen eigene Beiträge mit Bildern…:-)

Geplant waren am Morgen der Lake Minnewanka, der direkt an die kleine Stadt Banff grenzt. Danach ging es zum relativ bekannten Lake Louise, der noch fast komplett zugefroren war. Aus den Recherchen vorab war mir gar nicht so bewusst, wie hoch dieser doch recht überschaubare See inmitten der Berge liegt, sodass natürlich klar ist, dass dieser um diese Zeit noch gefroren ist.

Unten am Ufer, ziemlich direkt am Parkplatz, war es sehr an Touristen überlaufen. Viele Selfie-Sticks ragten wild umher und die Menschen verrenkten sich, um ein Foto von sich und dem See zu schießen. Schnell war uns zwei klar: wir möchten ein wenig mehr Ruhe haben, um die Natur auf uns wirken zu lassen. Wir fanden den Weg zu einer kleinen, aber feinen Aussichtsplattform in mitten des Waldes. Auf der Anzeigetafel stand: Viewpoint 1,8km. Wir folgten den Pfeilen und mir wurde mit jedem weiteren Schritt bewusst, dass ich definitiv die Schnappatmung bekommen werde. Der Weg – wenn man es denn überhaupt Weg nennen kann – glich einem Trampelpfad (Ergänzung: einem verschneiten und vereisten Trampelpfad) den Berg hinauf. Nach ca. anderthalb Stunden, einigen kleinen Päuschen und viel Jammerei meinerseits kamen wir auf der kleinen Aussichtsplattform an. Der Blick hat den Aufstieg jedoch sehr schnell vergessen lassen. Es war ruhig, man konnte die Natur genießen und war fernab der typischen Touri-Atmosphäre.

Auch hier war es einer der Momente, der mir sehr unwirklich vorkam, aber doch wahr war…:-) wie so oft im Leben…

Saludos,

Nonny

One Reply to “Manches wirkt nicht real…”

  1. Wunderschön erzählt.. man hat ein wenig das Gefühl dabei zu sein und definitiv kommt Fernweh auf.
    Schöne Reise weiterhin und bitte … schreib weiter kleine Erlebnisberichte.

Kommentar verfassen