Was war das nur für ein Jahr. Was waren und sind das nur für verrückten Zeiten momentan? War alles nur negativ oder haben wir auch positive Erlebnisse/Entwicklungen/Ereignisse aus dem heute endenden 2020 erlebt? Eine Frage, die ich mir die letzten Tage oft gestellt habe und das Jahr daraufhin im Detail noch einmal Revue passieren ließ.

Das Jahr startete für mich sehr ruhig, denn ich beschloss nach kurzer Überlegung, dass ich kein Interesse an einer Feier oder Gesellschaft hatte. Es war eine lange Diskussion mit Freunden und Familie, die sich Sorgen machten, dass ich alleine ins neue Jahr 2020 rutschen wollte. Aber wieso eigentlich? Für mich war es das, was ich wollte und mir ging es dabei sehr gut. Es war kein Verkriechen oder Verstecken, weil irgendetwas nicht stimmte, es war einfach nur das, worauf ich am meisten Lust hatte 🙂 Mein Abend sah wie folgt aus: Erst arbeitet ich noch etwas für mein Studium, anschließend nahm ich mir ein Glas Wein und saß am Fenster, blickte auf das Jahr 2019 zurück und freute mich über all das, was ich erleben durfte. Um zwölf Uhr nachts war ich glücklich, freute mich auf das neue Jahr 2020 und auf das, was es für uns alle bereit hielt – so wie wahrscheinlich jeder sich das in diesem Moment vorgestellt hatte. Für mich war es eine andere, aber angenehme Jahreswende.

Dann fing 2020 an. Die ersten zwei Monate waren noch normal. Jeder ging seinen Weg, alle schmiedeten Pläne, die dann ab Mitte März komplett über den Haufen geworfen wurden. Eine Pandemie, wie sie die Welt lange nicht mehr erlebt hat, überkam uns alle. Es war eine neue Situation, bei der niemand wusste, wie lange und vor allem, wie besonders, uns diese das restliche Jahr beeinflussen sollte. Als mein Arbeitgeber uns ins Homeoffice schickte, rechneten wir alle damit, dass wir nun zwei bis drei Wochen von zu Hause arbeiten würden und danach wieder normal ins Büro dürfen. Tja, aus den zwei bis drei Wochen sind dann tatsächlich neun Monate geworden und es wird erstmal weiterhin so bleiben. Es kamen Vorgaben der Regierung, die uns hier und da zum Umdenken im Alltag bewegten. Es kam durchaus auch Angst vor dem Virus dazu und auch die Unsicherheit, wie es in vielen Bereichen weitergeht. Aber wenn wir alle mal überlegen: War das Jahr 2020 wirklich nur schlecht? Für mich ganz klar: nein! Natürlich ist es meine persönliche Meinung und natürlich kann es bei mir auch Glück sein, dass mich diese verrückte Zeit der Pandemie nicht so hart getroffen hat, wie viele andere, das ist mir bewusst, aber trotzdem denke ich, dass einigen von uns, denen es gesundheitlich – zum Glück – gut ging, auf ganz hohem Niveau jammern, weil sie in gewissen Situationen eingeschränkter waren, als vorher. Ich gebe zu: ich kann auch ab und an über Dinge jammern oder meckern, bei denen ich mir später denke: Naja, eigentlich war es jetzt nicht so dramatisch, wie ich es dargestellt habe. Ich glaube, das kennen wir alle irgendwie, nur hatte ich in den vergangenen Monaten das Gefühl, dass die Einschränkungen des Alltags schlimmer dargestellt wurden, als sie es eigentlich sind. Vor allem mit dem Gedanken, dass wir durch die Einschränkungen im Alltag andere Leben retten konnten. Es gibt jedoch eine Anzahl an Menschen, die sich aufregen dürfen: All diejenigen, deren Existenz von den verordneten Schließungen oder Auflagen betroffen sind. Da verstehe ich die Aufregungen, das Jammern und das Verzweifeln.

Jedoch gibt es meiner Meinung nach zu viele von uns, denen es gesundheitlich und finanziell gut geht, denen aber das Tragen des Mundschutzes im öffentlichen Raum oder die Abstandsregelung im Supermarkt an der Kasse zu sehr auf den Keks gehen, dass sie sich laut über alles beschweren, anstatt glücklich darüber zu sein, dass sie „nur diese“ Lebenseinschränkungen haben.

Es fiel mir schwer, ein passendes Bild für meinen heutigen Beitrag zu finden, aber ich dachte, ein Bild, bei dem die Welt Kopf steht, trifft es ganz gut. Also entschloss ich mich für eins meiner Lensball-Bilder. Es war auf einer meiner Wanderungen mit einer Freundin im Allgäu, am Eibsee am Fuße der Zugspitze. Wunderschönes Wetter begleitete uns und wir genossen die Natur um uns herum.

Die Welt steht Kopf, aber was wir daraus machen, liegt in unserer Hand! Wir müssen offen für das Positive sein, was uns viele Situationen im Leben bringen, damit wir es auch erkennen. Und das ist eine Frage der Einstellung 🙂

Ich hoffe, ihr bleibt alle gesund, denn das ist das Wichtigste! Genießt den letzten Tag in 2020 und kommt gut ins neue Jahr 2021! Passt auf euch auf!

Saludos,

eure Nonny

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