Es ist leider nicht sehr oft, dass wir hier Schnee im Winter bekommen. Es schneit zwar jedes Jahr, aber lange bleibt das schöne Weiß selten liegen. Und wenn es mal liegen bleibt, ist es auch nicht so wirklich ein „Winter Wonderland“. Aber dieses Jahr hatten die Schneeliebhaber im Bergischen Land bisher schon einige Tage eine weiße Landschaft vor der Türe. Ich persönlich liebe es und freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind vor dem leuchtenden Weihnachtsbaum, wenn die Welt um mich herum aussieht wie weiß gepudert 🙂

Dieses Jahr, bzw. schon 2020, ist ja bekanntlich eh alles anders. Auch der Ausflug ins „Winter Wonderland“ steht unter der Einhaltung der aktuellen Sicherheitsvorkehrungen zur Eindämmung der Pandemie. Dies war jedoch an den ersten Schneewochenende in 2021 eine kleine Herausforderung für die Behörden und vor allem auch der Anwohner in den Ski- und Rodelgebieten. Im benachbarten Sauerland überrannten die Besucher die kleinen Wintersportorte. Auf der einen Seite kann man verstehen, dass man irgendwann einfach mal wieder etwas anderes als die eigenen vier Wände und den Supermarkt um die Ecke sehen möchte. Ebenso ist der Schnee – wenn er denn mal liegen bleibt – auch ein schönes Highlight im hiesigen Winter. Jedoch sind es immer noch andere Zeiten, die aktuell vorherrschen und auch wenn vielen die Decke auf den Kopf fällt, gehört es sich nicht, sein eigenes Verlangen nach „Normalität“ über sämtliche, normale Benimmregeln zu stellen. Und damit meine ich nicht nur die Vorschriften der derzeitigen Situation, sondern das ganz normale Verhalten gegenüber Mitmenschen und auch deren Eigentum. Aber ich möchte hier nun gar nicht den Moralapostel spielen, sondern eher erzählen, wie schön man es auch außerhalb der sogenannten „Hotsports“ haben kann. Mein heutiges Bild entstand mitten in der wunderschönen Schneelandschaft, jedoch fernab von völlig überlaufenen Rodel- oder Skipisten. Meine Wanderbegleitung und ich entschieden uns für eine  Wanderroute der <<Bergischen Streifzüge>> ganz in der Nähe. Das einzige, was wir uns morgens spontan überlegten: Eine Stunde früher los, damit wir die volle Pracht noch mitbekommen, bevor es mittags schon wieder tauen sollte. Eine Entscheidung, die wir definitiv nicht bereuten.

– Irgendwo am Lüderich, Januar 2021, Bergisches Land –

Wir wussten gar nicht, wo wir als erstes hinschauen sollten. Überall waren die Bäume und Sträucher komplett mit Schnee bedeckt und die Wege waren teilweise noch nicht gespurt. Wir waren also an manchen Stellen die ersten, die durch den knisternden Schnee gestampft sind.  Kennt ihr das Geräusch und liebt es genauso wie ich? Ich sage ja: kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum, wenn es um Schnee geht…:-)

Wir waren fast alleine unterwegs und konnten die verschiedenen Eindrücke ganz in Ruhe genießen. Die eigentliche große Wanderroute sind wir am Ende dann allerdings doch nicht gegangen, denn es war tatsächlich irgendwann viel zu kalt, sodass wir diese Tour auf einen späteren Zeitpunkt verschoben haben. Dennoch war auch die kleine Runde an diesem Tag eine tolle Abwechslung und wir haben winterliche Impressionen aus der Heimat einfangen können.

Es muss nicht immer weit weg oder dort sein, wo alle hinwollen. Die kleinen, schönen Fleckchen Erde sind meistens direkt vor der Nase.

Saludos,

Nonny

PS: Kleine Premiere heute: ein zweites Bild in einem Beitrag. Ich dachte, es ist vielleicht mal ganz nett, ein Bild „behind the camera“ hochzuladen. Danke für den Schnappschuss, Anika 🙂

….bei der Arbeit 🙂

 

 

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