Es war damals in Boston auf einer Bootstour. Das Wetter war – sagen wir mal – nicht so sonnig wie gewünscht. Die Skyline war in Nebel gehüllt und wir beteten nur, dass es nicht auch noch anfangen würde zu regnen. Letzteres wurde zum Glück erhört und wir blieben trocken.

Auf der Tour fuhren wir mit einigen anderen Touristen ein wenig die Küste entlang. Vorbei an der USS Constitution, dem ältesten noch seetüchtigen Kriegsschiff der Welt. Es liegt im ehemaligen Boston Navy Yard. Es ist ein wirklich beeindruckendes Gefährt, muss ich sagen.

Boston 2011

Einige Zeit später kam aber ein interessanteres Schiffchen. Wir waren uns erst nicht sicher, ob es noch seetüchtig war. Aufgrund der Optik haben wir uns für ein Nein entschieden. Aber man weiß ja nie, wie weit einen eine Nussschale treiben kann. Vielleicht hätte dieser Kutter ja noch den Eisberg der Titanic überlebt?! Ok ok, ich möchte mal nicht übertreiben… Herausfinden werden wir es nun eh nicht mehr, aber was uns wirklich zum Schmunzeln gebracht hat war der Name des Kutters. Ein wenig Ironie steckt da ja schon hinter, aber irgendwie passte es auch wieder in die Situation: Nebenan lag das große, alte Kriegsschiff, majestätisch, frisch poliert und bereit für den Ansturm an Besuchern, während ein paar hundert Meter weiter der kleine Kutter Sunshine ganz ungeachtet von den Touristen am Pier lag. Ob dieser jemals nochmal in See gestochen ist – wir glauben nicht – werden wir nicht herausfinden, aber wir vermuten, dass wenn er reden könnte, er viele tolle Geschichten zu erzählen hätte…

Der Fokus sollte nicht immer nur auf das Geschehen im Rampenlicht liegen, sondern auch mal in den Schatten wandern, denn auch dort werden kleine, wundervolle Geschichten geschrieben und erzählt…

Saludos,

Nonny

 

 

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